Am vergangenen Pfingstwochenende fand wieder das EMP-Treffen in Chamois statt. 2020 und 2021 wurden Pandemiebedingt abgesagt. Seitens der ÖGPV war eine starke Abordnung vor Ort. Martin Skacel hat nun offiziell die EMP-Glocke an den amtierenden EMP-Präsidenten Luca Fini übergeben. Bernhard Fellerer hat erneut den Geiger-Cup für sich entschieden. Alle Fotos Martin Skacel, Titelbild Bernhard Fellerer.

die Startstelle

die Abstellfläche

die Österreichische Delegation mit EMP-Präsident Luca Fini, der EMP-Glocke und dem Geiger-Pokal.

OE-APN auf 18% Steigung

OE-APN im Anflug

Nachfolgend noch der Flugbericht von Bernhard Fellerer:

  1. EMP Meeting :(European Mountain Pilot-Meeting) vom 3.6.2022 bis

6.6.2022 in Chamois /Aostatal / Italien

 

Die Anreise nach Ivrea – Montaldo Dora im Aostatal am Freitag den 3. Juni verlief durchwachsen zumindest vom Wetter her. Abflug in Krems direkt Dachstein Großglockner Dolomiten Bozen Mailand direkt Ivrea. Der Abflug um 8:30 Uhr die Landung viereinhalb Stunden später mit zunächst wolkenlosem Wetter bis zum Großglockner dann zunehmend stärkere Bewölkung die 3 Zinnen nur mehr schemenhaft zu erkennen im Raum Mailand heftige Gewitter jedoch Dank Satelliten WetterRadar und Stormscope (misst elektrische Ladungen) durchaus fliegbar. Die Reise Flughöhe war Flugfläche 170 das entspricht circa 6000 m im Instrumenten Flug und Sauerstoff. Am 4. Juni Eintreffen der restlichen Teilnehmer aus Italien Frankreich Schweiz Österreich und Deutschland in Chamois einem Altiporti , das ist ein Gebirgsflugplatz in 5700 feet fast 3000 m Dichtehöhe ( 8100 Fuß wird berechnet nach dem Luftdruck und der Temperatur ) die Piste selbst hat 270 m bei einer Breite von 25 m und 16 % Steigung d.h. Start ist nur Bergab auf der Piste 25 möglich und Landung bergauf auf Piste 07. und das unabhängig vom Wind. Durchstarten ist nicht möglich. Allein der Anflug ist imposant, wenn man die Felsnase ansteuert. Doch auch der Start ist ungewöhnlich: oben am Plateau beschleunigst Du und fixierst die gegenüberliegende Felswand. Die Piste selbst siehst Du erst nach 40 m, von nun an gehts bergab. Das erste Mal ist schon ein Erlebnis der anderen Art. Der liebliche Ort Chamois ist nur per Gondel oder Flugzeug erreichbar.

 

Mein Luftfahrzeug, eine Cessna 172 TD ist ein viersitziges Reiseflugzeug aber alles andere als ein Gebirgsflugzeug wie eine Piper Super Cub mit der seinerzeit vor 70 Jahren Hermann Geiger seine ersten Gletscherlandungen absolviert hat.Durch den Turbolader hat sie jedoch viel Kraft in der Hōhe.

Den Geigercup gibt es seit 1979, er wurde von der Witwe von Hermann Geiger ins Leben gerufen. Die Kriterien sind: eine Landung auf einem Gebirgslandeplatz und eine Präzisionslandung bei einem Ziellandefeld 50×20 m und einer 0-Linie. Wer zu früh landet bekommt Minuspunkte, danach Pluspunkte. Am Strich ist ein O. Meine Landung war 1,5 m nach der Linie. Zweitplatzierter war Francesco IT mit seiner L19 Dritter Anthony AUT mit einer Super Cub. So durfte ich den Geigercup, den ich bereits 2019 gewonnen hatte wieder mit nach Hause nehmen. 2 x en suite hat noch nie jemand gewonnen und coronabedingt waren die letzten 2 Jahre keine EMP Treffen.

Am Pfingstsonntag war noch ein Ausflug nach Meggiana Altiport – ein 210 m langer Airstrip, auch bis 18% Steigung geplant, diesen Programmpunkt ließ ich aus Sicherheitsgründen aus – und dann Weiterflug nach Varallo zun Grillfest. Leider erwischte uns dort ein Gewitter mit Hagel und einige Flugzeuge wurden beschädigt.

 

Pfingstmontag entschädigte ein blauer Himmel die Strapazen vom Vortag und wir hatten einen tollen Flug über Aosta-Sion-vorbei am Matterhorn, nördlich vom Como See, Malojapass, St. Moritz, Samedan, Innsbruck, Salzburg, Salzkammergut nach Krems. Flugzeit 3:30 im Sichtflug mit tollen Erinnerungen und dem Geigercup im Gepäck.“

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